Was ist ein ETF?
Ein Exchange Traded Fund, kurz ETF, ist ein Fonds, der an einer Börse gehandelt wird. Das ermöglicht es den Anleger:innen, Fondsanteile jederzeit (während der Handelszeiten) kaufen bzw. verkaufen zu können. ETFs werden daher als flexible und liquide Anlageform eingestuft.
Die meisten ETFs bilden einen bestimmten Wertpapierindex nach. In diesem Fall handelt es sich um börsengehandelte Indexfonds. Ein Index ist ein wichtiges Börsenbarometer, denn es zeigt an, wie sich der Kapitalmarkt entwickelt. Der ATX beispielsweise ist der wichtigste Aktienindex der Wiener Börse. Er besteht aus den 20 liquidesten und marktkapitalstärksten Unternehmen in Österreich. Seine Entwicklung wird verwendet, um die Performance des heimischen Aktienmarktes zu beurteilen. So weit so gut. Doch wie kann ich als Anleger:in in einen Index investieren? Hier kommen die sogenannten Indexfonds ins Spiel.
Diese ETFs verfolgen einen passiven Managementansatz und bilden die Zusammensetzung des Index nach. Die wichtigste Managementleistung, die verrechnet wird, ist die Nachbildung des Index. Deshalb können viele ETFs relativ kostengünstigangeboten werden.
Sowohl ETFs als auch Investmentfonds gelten als Sondervermögen. Nach österreichischem Investmentfondsgesetz sind Fonds vom übrigen Vermögen der Fondsgesellschaft streng zu trennen (bilden ein „Sondervermögen“) und bleiben somit auch im Falle des Konkurses der Fondsgesellschaft im Eigentum der Anleger:innen. Dies bietet eine gewisse Sicherheit, schützt jedoch nicht vor Marktrisiken oder Kapitalverlusten aufgrund der gegebenen Marktentwicklung.
FAQs
ETF für Anfänger: Ist ein ETF ein Fonds?
Ja, ein ETF ist eine Art von Fonds. Genauer gesagt, ist es ein börsengehandelter Fonds, der wie ein Fonds investiert, aber eben an der Börse wie eine Aktie gehandelt wird. Er bietet Anleger:innen die Möglichkeit, in eine Vielzahl von Vermögenswerten wie Aktien oder Anleihen zu investieren. Da sie meist passiv verwaltet werden, werden ETFs oft als kostengünstige und effektive Investmentlösungen angesehen, insbesondere für Sparpläne.
Was ist der Unterschied zwischen einem ETF und einem Investmentfonds?
ETFs unterscheiden sich nicht nur in ihrer Handelbarkeit von klassischen Investmentfonds, sondern in einigen anderen Bereichen. Die aus unserer Sicht wichtigsten Unterschiede:
Handel: ETFs werden an der Börse gehandelt und können somit zu Handelszeiten (und manchmal auch vor- oder nachbörslich) ge- bzw. verkauft werden. Der Handel von nicht börsengehandelten Investmentfonds erfolgt einmal täglich zu einem festgelegten Nettoinventarwert (net asset value, NAV) über die zugehörige Fondsgesellschaft. Bei ETFs ist der Handel zum NAV aber ebenfalls möglich.
Managementleistung: ETFs verfolgen in der Regel einen passiven Managementstil, während nicht börsengehandelte Investmentfonds oft aktiv verwaltet werden. Mehr zum Thema aktives vs. passives Management
Kostenstruktur: ETFs sind aufgrund ihres Konstruktes oft kostengünstiger als aktiv verwaltete nicht börsengehandelte Investmentfonds.
Transparenz: Vor allem Index-ETFs bieten in der Regel eine höhere Transparenz in Bezug auf die Zusammensetzung des Portfolios. Die Positionen werden oft täglich veröffentlicht. Bei nicht börsengehandelten Investmentfonds erfolgt die Veröffentlichung normalerweise seltener, beispielsweise monatlich, quartalsweise oder halbjährlich mit der Berichterstattung.
Nachhaltigkeit: Oftmals legen Anleger:innen besonderen Wert darauf, dass das eigene Investment auch nachhaltig ist. Bei ETFs fließen Nachhaltigkeitsthemen oft nur quantitativ in das Produkt ein. Da in den meisten Fällen kein aktives Management erfolgt, können individuelle Nachhaltigkeitsanforderungen nicht berücksichtigt werden. Nicht so bei aktiv verwalteten Investmentfonds: Ob integrierter Nachhaltigkeitsansatz, umfangreiches Nachhaltigkeitsresearch oder aktives Ergreifen von Engagement-Maßnahmen – Nachhaltigkeit fließt auf mehreren Ebenen in den Investmentfonds ein.
Welche Arten von ETFs gibt es?
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Arten von ETFs für verschiedene Aktien- und Anleihen-Portfolios. Die bekanntesten bzw. beliebtesten sind u. a.:
Breit gestreute ETFs bilden bestimmte Indizes mit breit gestreuten Wertpapierportfolios ab, wie beispielsweise den Aktienindex MSCI World.
Sektoren- bzw. Branchen-ETFs konzentrieren sich auf einen bestimmten Sektor-Index, wie beispielsweise für Energie-Aktien oder Technologie-Aktien.
Länder- und Regionen-ETFs investieren in Wertpapier-Portfolios aus bestimmten Ländern bzw. Regionen (z. B. wird nur in die USA, in Europa oder nur in Schwellenländer investiert).
Ebenso ist es möglich mit vergleichbaren Produkten, das sind insbesondere Exchange Traded Commodities (ETCs) und Exchange Traded Notes (ETNs), in Rohstoffe zu veranlagen.
Was ist aktives, was ist passives Management?
Aktives Management beschreibt eine Anlagestrategie, bei der der Fokus auf einer selektiven Zusammensetzung und einer aktiven Steuerung des Portfolios liegt. Durch die gezielte Auswahl von Emittenten oder Anlageklassen soll ein Mehrwert für die Anleger:innen erzielt werden.
Passives Management hingegen bezeichnet eine Anlagestrategie, bei der das Portfoliomanagement darauf abzielt, die Entwicklung eines Wertpapierindex zu replizieren.
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Sind aktiv gemanagte Fonds besser als passiv verwaltete ETFs?
Die Frage, ob aktiv gemanagte Fonds besser sind als passiv verwaltete ETFs, hängt stark von den individuellen Anlagezielen, der Risikotoleranz und den Präferenzen der Anleger:innen ab. Es gibt keine pauschale Antwort, die für jeden gleichermaßen gilt. Anbei einige Überlegungen, die helfen könnten, diese Frage zu beantworten:
Kosten: In der Regel haben ETFs niedrigere Kosten als aktiv gemanagte Fonds, da sie oft einen passiven Ansatz verfolgen. Im Gegensatz zu Investmentfonds erfolgt keine aktive Mehrleistung durch den Manager, die in Rechnung gestellt werden könnte. Stehen die Kosten im Vordergrund der Anlageentscheidung, können ETFs attraktiver sein.
Performance: Die Performance von aktiv gemanagten Fonds hängt stark von den Fähigkeiten des Fondsmanagements ab, den Markt zu schlagen. Hier können sowohl überdurchschnittliche Renditen erzielt werden, oder man kann hinter dem Markt zurückbleiben. ETFs hingegen bilden in den meisten Fällen einfach nur einen Index ab. Daher hängt ihre Performance direkt von der Performance des zugrunde liegenden Index ab.
Anlagestrategie: ETFs verfolgen im Normalfall einen passiven Anlageansatz, während aktiv gemanagte Fonds eine aktive Anlagestrategie verfolgen. Dabei versuchen die Investmentexpert:innen durch gezielte Auswahl von Wertpapieren und den Einsatz von Strategien den Markt zu schlagen. Die Wahl zwischen diesen Ansätzen hängt daher mitunter auch davon ab, ob man als Anleger:in eher auf Marktbreite oder auf gezielte Outperformance setzt.
Fazit: Insgesamt gibt es kein "richtiges" oder "falsches" Produkt. Es kommt darauf an, welche Faktoren für die individuelle Geldanlage am wichtigsten sind.
Mir ist Nachhaltigkeit in der Veranlagung wichtig – geht das auch mit ETFs?
Nachhaltigkeitsthemen fließen bei ETFs oftmals nur auf quantitativer Ebene in das Produkt ein. Oder mit anderen Worten: Ein ETF ist immer nur so nachhaltig, wie seine zugrunde liegende Basis (der Index, der repliziert wird). Aktiv verwaltete Investmentfonds hingegen können das Thema Nachhaltigkeit umfassender abdecken – sei es durch den Einsatz von Negativkriterien, durch umfangreiche Nachhaltigkeitsanalysen oder dem Setzen von Engagement-Aktivitäten.
Aktives und passives Management: die Unterschiede
Bei aktivem und passivem Management sprechen wir von zwei unterschiedlichen Investmentstilen, deren Wahl von einigen Faktoren abhängt. Aktives Management beschreibt eine Anlagestrategie, bei der der Fokus auf einer selektiven Zusammensetzung und einer aktiven Steuerung des Portfolios liegt. Durch die gezielte Auswahl von Emittenten oder Anlageklassen soll ein Mehrwert für die Anleger:innen erzielt werden. Passives Management hingegen bezeichnet eine Anlagestrategie, bei der das Portfoliomanagement darauf abzielt, die Wertentwicklung eines Finanzindex zu replizieren.
In ETF-Fonds investieren
Wir sind davon überzeugt, dass aktives Management einen Mehrwert für unsere Kund:innen bietet. Aber auch ETFs haben ihre Vorzüge. Mit unserem Index-Selection-Equity, der in Aktien-ETFs investiert, kann in ein globales ETF-Portfolio veranlagt werden.
Index-Selection-Equity: in Aktien-ETFs investieren
Aktives Dachfondsmanagement in Kombination mit einer günstigen Kostenstruktur? Wir sagen ja! Mit unserem Index-Selection-Equity schlagen wir eine Brücke zwischen aktivem und passivem Management und bündeln so die Stärken beider Investmentstile in einem Produkt: eine günstige Kostenstruktur und ein aktives Management.
Tipp: Fondssparen und ETF
Wie mit ETFs oder unseren Investmentfonds ist Fondssparen auch mit dem Index-Selection-Equity möglich. Fondssparpläne gibt es ab 50 Euro im Monat.
Ab 50 Euro monatlich können Sie regelmäßig einen selbstgewählten Betrag ansparen. Zuzahlungen in beliebiger Höhe sind ebenso willkommen. Den Betrag können Sie jederzeit ändern oder auch zwischenzeitlich aussetzen. Es ist keine Bindungsdauer vorgegeben. Hinweis: Ein Fonds ist kein Sparbuch und unterliegt nicht der Einlagensicherung. Fonds sind mit höheren Risiken verbunden, bis hin zu Kapitalverlusten.
Um einen Sparplan für den Index-Selection-Equity abzuschließen, vereinbaren Sie gleich einen Termin bei Ihrem Raiffeisenberater oder Ihrer Raiffeisenberaterin Ihres Vertrauens. Hier geht's zur Terminvereinbarung! Oder noch einfacher: Sie kaufen online.
Fondssparpläne
Fondssparen ist unter Inkaufnahme höherer Risiken das regelmäßige Anlegen in Fonds. Fondssparen, das ab monatlich 50 Euro möglich ist, ist ein sehr unkompliziertes und vor allem auch flexibles Instrument.
Es ist die Anlagestrategie des Index-Selection-Equity überwiegend in andere Investmentfonds anzulegen. Der Fonds weist eine erhöhte Volatilität auf, d. h. die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können.