Mit dem Raiffeisen-EmergingMarkets-ESG-Transformation-Rent verantwortungsvolles Wirtschaften fördern

Niedrigere ESG-Ratings bei Schwellenländern als Folge ihres Entwicklungsstands

Die Schwellenländer (Emerging Markets, kurz EM) stehen für einen Sammelbegriff, der sehr viele ungleiche Länder zusammenfasst. Das gilt für ihren wirtschaftlichen Entwicklungsstand, die Einkommensniveaus der Bevölkerung und auch für den Nachhaltigkeitsgrad sowie die Erfüllung von ESG-Kriterien. Sie weisen generell ein niedrigeres ESG- und Nachhaltigkeitsniveau als die entwickelten Industriestaaten auf. Zum Teil liegt das auch daran, dass etliche Produktionsprozesse mit hohen Umwelt- und Klimabelastungen aus den Industriestaaten in Schwellenländer ausgelagert werden.

Einer der wesentlichsten Faktoren dabei ist das generell relativ hohe Gewicht von produzierendem Gewerbe, Landwirtschaft und Bergbau in den meisten Schwellenländern. Das ist typisch für ihre Phase der volkswirtschaftlichen (Unter)-Entwicklung. Diese Wirtschaftssektoren weisen unter anderem prinzipiell einen höheren CO2-Abdruck auf und sind für Umwelt und Klima belastender als die Dienstleistungsbereiche, die in den entwickelten Volkswirtschaften dominieren. Soziale Ungleichheiten und Armut sind in Schwellenländern tendenziell stärker ausgeprägt als in den Industrienationen, oftmals ebenfalls eine Folge der niedrigeren Wirtschaftskraft und Entwicklungsniveaus.

Schon von daher sind ESG-Fortschritte und Nachhaltigkeit in hohem Maße an den Entwicklungsstand der Volkswirtschaft gekoppelt und damit nicht nur eine Frage des Wollens, sondern vor allem auch des (noch nicht) Könnens. Zudem gibt es kulturell-gesellschaftlich bedingte Unterschiede beim Herangehen an das Führen von Staaten, Gemeinwesen und Unternehmen. Das kann, muss aber nicht zu schlechteren Ergebnissen führen als im Vergleich zu westlichen Standards.

Warum ESG-Ratings nur die halbe Wahrheit zeigen

Die ESG-Ratings der großen internationalen Ratingagenturen und deren Kriterienlogik setzen auf wertebasierte Entscheidungsstrukturen der entwickelten Welt und gehen von deren Gegebenheiten und Voraussetzungen aus. Das führt zuweilen zu ungerechtfertigten negativen Einschätzungen und zu teilweise wenig hilfreichen Handlungsempfehlungen. Wer verantwortungsvolles Investieren ernst nimmt, sollte nicht allein aus der Perspektive wohlhabender Industrieländer urteilen und schon gar nicht ausschließlich auf Basis einiger weniger absoluter Kennzahlen, wie etwa ESG-Ratings.

Das eigentliche, grundlegende Ziel von nachhaltigem Investieren unter Berücksichtigung von ESG-Kriterien ist das Fördern von verantwortungsbewussterem Wirtschaften. In den Emerging Markets geht es dabei vor allem um das schrittweise Hinführen auf ESG-Niveaus, die in vielen Industriestaaten schon Mindeststandard sind. Seit der Umstellung des Raiffeisen-EmergingMarkets-ESG-Transformation-Rent Mitte Oktober 2023 investiert der Fonds bewusst in Emittenten mit vergleichsweise niedrigeren ESG-Ratings.

Risiken und Chancen in Schwellenländern

Für Investor:innen gehen mit den niedrigeren ESG-Niveaus in Schwellenländern sowohl Chancen als auch Risiken einher. Je niedriger die ESG- und Nachhaltigkeitsniveaus sind, umso höhere Risiken gibt es beispielsweise durch Reputationsschäden, regulatorische Strafen bei Verstößen gegen Arbeitsrecht und Umweltauflagen, höhere Kosten durch Arbeits- oder Umweltunfälle, Schäden durch Korruption etc., die allesamt Erträge mindern können. Im Gegenzug bestehen entsprechend hohe Verbesserungs- und damit mittelbar auch Ertragspotenziale gerade in jenen Ländern und/oder Unternehmen, die noch hohen ESG-Nachholbedarf haben.

Nicht unterschätzt werden sollte in diesem Zusammenhang ein Vorteil, den viele Schwellenländer haben: Wichtige Nachhaltigkeitsprojekte, wie etwa Energiewende, Recycling und nachhaltigere Wirtschaftskreisläufe könnten in diesen Staaten teilweise besser etabliert werden, weil man sie gleich von Grund auf besser aufsetzen kann. Um das mit einem Bild zu verdeutlichen: Eine neue Stadt nach modernsten Standards “auf die grüne Wiese“ zu bauen ist einfacher, als eine bereits bestehende nachträglich zu modernisieren.

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Anspruchsvoll, aber lohnend: Das Setzen auf Verbesserungen im ESG-Ranking

Ziel des Fondsmanagements ist es, Länder/Emittenten mit hohem langfristigen ESG-Potenzial UND einem positiven ESG-Trend zu erkennen, in sie zu investieren und sie damit auch gewissermaßen zu unterstützen. Dabei legt es in Anlehnung an die Europäische Union im ersten Schritt einen Schwerpunkt auf Umwelt und Klima (E). Es berücksichtigt aber auch soziale (S) und Governance (G) Aspekte. Zugleich sollen Investments in jene Länder vermieden werden, die zu niedrige ESG-Kennzahlen, zu hohe ESG-Risiken und/oder zu hohe Ausfallsrisiken aufweisen.

Abgerundet werden diese quantitativen Auswahlmethoden durch eine qualitative Beurteilung von ESG- und Ausfallsrisiken. Quantitative Kennzahlen sagen zwar viel, aber eben nicht immer alles. Dabei werden die entsprechenden Entscheidungen des Fondsmanagements umfangreich und nachvollziehbar dokumentiert. Länder mit einem starken Trend zur ESG-Verbesserung von einer hinreichend hohen Ausgangsbasis werden dabei besonders stark gewichtet (nach dem Motto „fördern und belohnen“). Es liegt in der Natur des Konzepts der ESG-Transformation, dass sich das ESG-Niveau des Fondsportfolios im Zeitablauf erhöhen wird.

EmergingMarkets-Rent

Raiffeisen-EmergingMarkets-ESG-Transformation-Rent

Fonds im Detail

Dabei macht sich der Raiffeisen-EmergingMarkets-ESG-Transformation-Rent drei Kernkompetenzen der Raiffeisen KAG zunutze:

Der Fonds greift dabei auf eine langjährig bewährte und vielfach ausgezeichnete Nachhaltigkeitsexpertise zurück. Wichtig ist, dass trotz der Umstellung auf nachhaltigeres Investieren und des Vermeidens bestimmter Emittenten, das Fondsportfolio hinreichend stark gestreut bleibt und die Investment-Charakteristik als Emerging-Markets-Staatsanleihefonds voll erhalten bleibt.

Positiver langfristiger Ausblick für EM-Staatsanleihen

Wir sehen Emerging-Markets-Staatsanleihen weiterhin als eine mittel- und langfristig aussichtsreiche Assetklasse an, die zwar mit teils höheren Risiken verbunden ist als solche von Staatsanleihen der Industrienationen. Langfristig bietet diese Assetklasse aber ein entsprechend höheres Ertragspotenzial. Mit dem Raiffeisen-EmergingMarkets-ESG-Transformation-Rent kann man die Umstellung auf verantwortungsvolleres Wirtschaften in den Schwellenländern unterstützen.

Aktuelles Marktumfeld

Konkret bieten Hartwährungsanleihen in US-Dollar aus den Schwellenländern derzeit etwas über 8 % Rendite p. a. für ca. 10jährige Anleihelaufzeiten (ein Marktdurschnitt, die Rendite kann von Land zu Land stark davon abweichen). Mit der Währungssicherung (der Fonds sichert das Euro-Dollar-Wechselkursrisiko ab) verbleiben immer noch sehr ansehnliche 5-6 % p. a. in Euro gerechnet. Diese aktuelle Portfolioverzinsung ist aber nicht gleichbedeutend mit dem tatsächlich erzielten Ertrag. Dieser hängt von vielen weiteren Faktoren ab und kann sowohl höher als auch niedriger ausfallen.

Mit den aktuellen Renditen könnten auch etwaige neuerliche (moderate) Dollar-Renditeanstiege oder auch Ausweitungen der Risikoaufschläge gegenüber US-Staatsanleihen gut kompensiert werden. Im Zuge der US-Wahl wäre letzteres durchaus denkbar. Grundsätzlich ist das Fondsmanagement aber weiterhin positiv auch für den Trend der Renditeaufschläge gestimmt, d. h. diese sollten tendenziell weiter etwas sinken, was zusätzliches Ertragspotenzial bedeuten würde.

AAA-Rating von Scope: neuerlich Höchstnote für Raiffeisen Capital Management

Scope hat Raiffeisen Capital Management heuer im vierten Jahr in Folge bewertet. Bereits bei der Erstbewertung 2020 konnte der Asset Manager Scope gegenüber eine sehr gute Qualität und Kompetenz im Fondsmanagement nachweisen. Seit 2022 attestiert Scope Raiffeisen Capital Management mit „AAA“ eine exzellente Qualität und Kompetenz beim Management nachhaltiger Fondsstrategien.

Dieser Inhalt ist nur für institutionelle Anlegerinnen und Anleger vorgesehen.

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