Womit werden Sie Investmentfonds wohl vorrangig assoziieren? Sicherlich mit dem Anlagegedanken, sei es durch eine Einmalzahlung oder auch durch regelmäßiges Investieren (siehe auch: Wie funktioniert Fondssparen?) in einen Fonds. Der typische, vereinfachte Ablauf ist hier folgendermaßen:
Auswahl des zu den persönlichen Bedürfnissen passenden Fonds. Kleiner Tipp: Greifen Sie dazu bei einem persönlichen Termin auf die Expertise Ihrer Raiffeisenberaterin bzw. Ihres Raiffeisenberaters zurück.
Langfristiges Investieren über einige Jahre.
Wenn das Anlageziel erreicht wird, kommt es zu einem Verkauf der Fondsanteile.
Regelmäßige Auszahlungen bei Fonds
Viele Investmentfonds können aber auch umgekehrt verwendet werden – nicht als Teil eines Ansparplans, sondern eines Auszahlungsplans, wenn Sie bereits ein bestimmtes Kapital zur Verfügung haben. Dabei kommt es zu regelmäßigen Auszahlungen (z. B. monatlich, quartalsweise) – sei es, um die gesetzliche Pension aufzubessern, das Studium des Kindes oder Enkelkindes zu finanzieren oder einfach nur, um unbeschwert dem eigenen Hobby nachgehen zu können. Das verbleibende Vermögen bleibt weiterhin im Fonds veranlagt. Sie können bei einem Auszahlungsplan grundsätzlich zwischen zwei Möglichkeiten wählen:
Betragsauszahlung: Sie legen die Höhe der laufenden Auszahlungen nach Ihren Bedürfnissen fest. Je nach Marktpreis variiert dabei die Anzahl der Fondsanteile, die für den gewünschten Betrag verkauft werden müssen.
Stückeauszahlung: Sie legen fest, wie viele Fondsanteile Sie regelmäßig veräußern wollen. Der ausgezahlte Betrag ist dabei nicht fix, sondern richtet sich nach dem aktuellen Marktpreis.
Auszahlungsplan – mit oder ohne Kapitalerhalt?
Als Basis für den Auszahlungsplan erfolgt zunächst die Anlage eines Kapitalstocks in einen Fonds mit dem für Sie passenden Schwerpunkt. Dies kann durch eine größere Einmalzahlung – z. B. nach einer Erbschaft oder Auszahlung einer Lebensversicherung – erfolgen. Oder Sie haben sich bereits ein kleines Vermögen angespart, etwa durch regelmäßiges Fondssparen. Mit Blick auf den Kapitalstock ergeben sich bei regelmäßigen Auszahlungen zwei Varianten:
ein Entnahmeplan mit möglichem Kapitalerhalt – und entsprechend begrenzten Auszahlungen; aufgrund von Marktentwicklungen kann es allerdings dennoch zu Kapitalverlust kommen
ein Entnahmeplan für höhere oder längere Auszahlungen, bei dem der Kapitalstock durch Verkauf von Fondsanteilen sukzessive abgebaut wird; da Fonds Wertschwankungen unterliegen, kann man jedoch im Vorfeld nicht ermitteln, über welchen Zeitraum die regelmäßigen Auszahlungen möglich sein werden
Exemplarisches Rechenbeispiel
Wenn mehr Kapital ausbezahlt als durch die Wertentwicklung des Fonds aufgeholt wird, führt dies zu einem Abschmelzen des Kapitalstocks. Angenommen, dieser beträgt 100.000 Euro und wurde in einen thesaurierenden Anleihefonds investiert. Der Entnahmeplan sieht nun regelmäßige Auszahlungen von 5.000 Euro pro Jahr vor, doch die Wertentwicklung des Fonds betrug im ersten Jahr des Auszahlungsplans 2.000 Euro. Die Auszahlung geht somit mit 3.000 Euro zulasten des angelegten Kapitalstocks – in dem nun 97.000 Euro verbleiben.
Worauf Sie bei einem Auszahlungsplan besonders achten müssen
Anlegerinnen und Anleger sollten sich – besonders wenn der Auszahlungsplan als monatliches Zusatzeinkommen gedacht ist – darüber im Klaren sein, dass es sich im Gegensatz zur gesetzlichen Pension um keine Versicherungsleistung handelt.
Eine feste Verzinsung gibt es nicht; je nach gewählter Fondsart ist ein mehr oder weniger großes Kursrisiko zu tragen.
Bei einem Auszahlungsplan muss immer berücksichtigt werden, dass die Veranlagung des Fonds auf Kapitalmärkten erfolgt. Das verbleibende Kapital entwickelt sich trotz der regelmäßigen Auszahlungen weiter so wie der ausgewählte Fonds. Es unterliegt somit entsprechenden Marktrisiken und Kursschwankungen und es kann zu Kapitalverlusten kommen.
Wenn der auszuzahlende Betrag konstant bleiben soll, können Wertschwankungen des zugrunde liegenden Fonds einen deutlichen Einfluss auf die Auszahlungsdauer haben.
Wählen Sie einen Fonds mit einem zu Ihren persönlichen Bedürfnissen passenden Schwerpunkt aus, der sich nach Ihrer Anlagestrategie und Ihrer Wohlfühlbalance zwischen Ertrag und Risiko richtet. Ihre Raiffeisenberaterin oder Ihr Raiffeisenberater hilft Ihnen gerne bei der optimalen Zusammenstellung der für Sie passenden Fonds.
Mit dem FondsFinder den Überblick bekommen
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