Lange haben als risikolos geltende Anlageformen wie Sparbücher oder Bausparer so gut wie keine Zinserträge eingebracht. Im Kampf gegen die Inflation hat die Europäische Zentralbank in relativ kurzer Zeit die Leitzinsen schrittweise essenziell erhöht. Die Folge: Nun wirft das Geld auf dem Konto oder dem Sparbuch wieder Zinsen ab. Es besteht wieder ein nominaler Wertzuwachs in Zahlen. Die Krux bei der Sache: Die aktuell hohe Inflation liegt deutlich über den sogenannten Nominalzinsen. Die Teuerung "frisst" den Zinsgewinn, man verliert an Kaufkraft. Sparer:innen befinden sich in der sogenannten Realzinsfalle.
Negativer Realzins ist gestiegen
Diese Situation ist grundsätzlich nicht neu: In den letzten Jahren lag die Inflationsrate jeweils über den Sparzinsen – es hat sich stets ein negativer Realzins, also ein Verlust der Kaufkraft, ergeben. Durch die ungewöhnlich hohe Inflation gegenüber nur vergleichsweise moderat steigenden Zinsen ist die Situation jedoch aktuell besonders augenscheinlich. Der Einlagenzinssatz der EZB, der auch für die Sparzinsen eine wichtige Rolle spielt, liegt mit Stand April 2023 bei drei Prozent. Selbst wenn die Europäische Zentralbank die Zinsen noch weiter anhebt: Angesichts der aktuellen Inflation ist ein essenzieller Wertverlust des Kapitals bei diesem Zinssatz weiterhin gegeben. Als langfristige Geldanlage, um Vermögen aufzubauen, eignen sich Sparbuch, Tages- oder Festgeldkonto somit weiterhin nicht.
Der „Notgroschen“ bleibt wichtig
Trotzdem sollte man nicht komplett auf Spareinlagen verzichten. Sie eignen sich weiterhin als Liquiditätsreserve für Kaufangelegenheiten. Als Faustregel gilt, eine eiserne Reserve von zwei bis drei Netto-Monatseinkommen griffbereit auf einem gut verzinsten Tagesgeldkonto für unvorhergesehene Notfälle anzulegen.
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