Warum in erneuerbare Energien investieren?
Überschwemmungen, Waldbrände, Massenmigration und die Zerstörung der Biodiversität sind nur einige Folgen der Erderwärmung, die wir bereits jetzt deutlich zu spüren bekommen. Der Energiesektor produziert zwei Drittel der Treibhausgase. Daher müssen wir die Emissionen gerade in diesem Bereich sehr schnell reduzieren. Doch das geht nur, wenn man die Energiewende konsequent vorantreibt.
Es muss daher (unabhängig von geopolitischen Notwendigkeiten) sehr viel Geld in erneuerbare Energien fließen. Zukunftsorientierte Energieerzeugung und –förderung, sowie verantwortungsvolles Energiemanagement sind das Gebot der Stunde. Anleger:innen können den Kampf gegen die Erderwärmung durch gezielte ESG-Investments, also Anlagen unter Berücksichtigung nachhaltiger Kriterien, unterstützen.
Fondsporträt: Unternehmen sind geprägt von Wachstumschancen
Der Raiffeisen-SmartEnergy-ESG-Aktien investiert konkret in Unternehmen aus den Themenspektren
erneuerbare Energie,
Energiedistribution (smart grids)
effiziente Energieverwendung (smart city, green buidlings),
Energiemanagement (energy meets IT),
Energiespeicherung und
Transport (smart mobility).
Im Fokus des Fonds steht die kohlestofffreie Wirtschaft („low carbon economy“). Viele der entsprechenden Branchen sind geprägt von Wachstumschancen, das wiederum die Aussicht auf attraktive Renditen erhöht. Dies betrifft Wasserstoff – sowohl als alternativen Kraftstoff als auch als Langzeitspeicher für Wind- und Solarenergie – ebenso wie effizientere und kostengünstigere Batterien für Elektrofahrzeuge. Solar- und Windenergie werden mit dem zunehmenden Abbau von Kohlekraftwerken sowie fallenden Produktionskosten noch größere Bedeutung gewinnen. Auch Unternehmen, die „intelligente“ Energienetze betreiben oder mit entsprechender Software (z. B. Smart Metering) ausstatten, sind für Investoren von großem Interesse.
Darüber hinaus sind die ehrgeizigen Klimaziele – Stichwort Pariser Klimaabkommen oder Green Deal der EU– nur zu erreichen, wenn die Investitionen zur Erhöhung der Energieeffizienz bei Gebäuden deutlich ausgeweitet werden. Aktuell sind beispielsweise in der EU 35 % der Gebäude über 50 Jahre alt und 75 % der Gebäude gelten als energieineffizient*. Im Rahmen einer Renovierungsoffensive der EU sollen bis 2030 jährlich zusätzlich mehr als 200 Milliarden Euro an Investitionen in diesem Bereich getätigt werden. Davon können Industrie- und IT-Unternehmen, die in Bereichen wie Wärmedämmung oder elektrische und digitale Gebäudeinfrastrukturen tätig sind, profitieren. (Quelle: EU-Kommission)
Eine der großen Stärken des Raiffeisen-SmartEnergy-ESG-Aktien liegt darin, dass der Fonds das Thema Energiewende breit gefächert und flexibel angeht (siehe: Smart in die Energiewende investieren) und nicht etwa nur auf einige wenige Unternehmen und Technologien setzt, die gerade besonders in Mode sind. Für diese Vorgangsweise sprechen viele Argumente: Zum einen wird damit das Risiko besser gestreut und ein guter Mix aus zyklischen (d. h. konjunktursensitiven) und weniger zyklischen Unternehmen ermöglicht. Des Weiteren ist kaum verlässlich vorhersagbar, welche Anbieter und Technologien sich langfristig durchsetzen werden. Sich nur auf eine relativ kleine Gruppe von Unternehmen oder Themen zu fokussieren, würde daher etliche Investmentchancen verschenken.
Von vielen Investor:innen wird oft übersehen, dass sich dasselbe Investmentthema mitunter auf ganz verschiedene Arten und zuweilen mit besseren Erfolgsaussichten umsetzen lässt, wenn man nach indirekten Profiteuren eines Trends sucht und dabei auch ein wenig „ums Eck“ denkt. Ein Beispiel dafür ist die Solarbranche. Während sich die Unternehmen beim Verkauf von Solarmodulen gegenseitig unterbieten und ihre Gewinnmargen darunter leiden, ist der Wettbewerb beim Entsorgen und Recyceln all dieser Solarpaneele (noch) sehr viel geringer.
Recycling und Kreislaufwirtschaft im Fokus
Recyceln könnte möglicherweise sogar das langfristig einträglichere und letztlich auch nachhaltigere Geschäft sein als die Produktion von Solarpaneelen oder Windrädern. Und es berührt ein weiteres Investmentthema des Fonds, das auch medial immer stärkere Beachtung findet: die Kreislaufwirtschaft. So gibt es etwa Unternehmen, die Isoliermaterial für die energetische Gebäudesanierung in hohem Umfang aus Plastikabfällen herstellen, von weggeworfenen PET-Flaschen bis hin zu Plastikmüll aus dem Meer.
Europa führend bei investierbaren Titeln
Europa ist in Hinblick auf erneuerbare Energie besonders engagiert, wobei Skandinavien ganz klar die Nase vorn hat, denn gerade in diesen Ländern tut sich auf technologischer Seite sehr viel. Insgesamt ist beeindruckend, wie viel erneuerbarer Strom mittlerweile in europäischen Ländern produziert wird. Und auch in den USA sind sehr viele Unternehmen in diesem Bereich tätig. Asien liegt derzeit noch etwas zurück, allerdings kann man davon ausgehen, dass sich das innerhalb der nächsten Jahre ändern wird, und auch die asiatischen Märkte attraktive Investmentmöglichkeiten bieten werden. Allein die Luftverschmutzung zwingt viele Länder dazu, etwas zu tun.
ESG-Investment in der Praxis
Wie der Prozess eines ESG-Fondsinvestments im Bereich Smart Energy verläuft, hängt von den Investment-Guidelines des jeweiligen Produktes ab. Beim Raiffeisen-SmartEnergy-ESG-Aktien ist dort – neben vielem anderen – klar definiert, wie hoch der Mindestumsatz des Unternehmens im Bereich Smart Energy sein muss. Daher screent das Fondsmanagement zuerst das Universum hinsichtlich ihrer Umsätze in diesem Bereich und legt dann den hauseigenen Raiffeisen-ESG-Indikator* an.
Unternehmen mit Atomstrom, Kohle-, Gas- oder Ölproduktion werden nicht ins Portfolio aufgenommen (siehe Nuklear-Policy). Die Letztentscheidung fällt auf Basis einer Fundamentalanalyse, bei der die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen den dominanten Faktor bilden.
Die sorgfältige Titelauswahl bewirkt, dass Investments in den Raiffeisen-SmartEnergy-ESG-Aktien im Vergleich zu konventionellen Energiefonds einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck hinterlassen.
Der Raiffeisen-SmartEnergy-ESG-Aktien weist eine erhöhte Volatilität auf, d. h. die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können.
*Die Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. analysiert laufend Unternehmen und Staaten auf Basis interner und externer Researchquellen. Die Ergebnisse dieses Nachhaltigkeitsresearch münden gemeinsam mit einer gesamtheitlichen ESG-Bewertung, inkludierend einer ESG-Risikobewertung in den sogenannten Raiffeisen-ESG-Indikator. Der Raiffeisen-ESG-Indikator wird auf einer Skala von 0 bis 100 gemessen. Die Beurteilung erfolgt unter Berücksichtigung der jeweiligen Unternehmensbranche.