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Machtwechsel in den USA

Die zweite Amtszeit von Donald Trump beginnt mit einem Paukenschlag an den Finanzmärkten. Während US-Aktien in die Höhe schießen, zeigen sich in Europa und den Schwellenländern gemischte Reaktionen.

Euphorie bei US-Aktien

Bereits in den Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl begannen die Kapitalmärkte, einen Trump-Wahlsieg einzupreisen. Nachdem die Republikaner aber nicht nur das Weiße Haus, sondern auch Mehrheiten im Senat und im Repräsentantenhaus gewannen, reagierten die US-Aktienmärkte regelrecht euphorisch. Die drei wichtigsten US-Aktienindizes kletterten auf neue Rekordhochs, wobei vor allem die Aktien von Banken, Stahlindustrie und Rüstungsfirmen anstiegen. In den vergangenen beiden Wochen haben die US-Aktienindizes diese Zugewinne aber weitgehend wieder abgegeben.

Gemischte Gefühle anderswo

In Europa waren die Reaktionen verhaltener, vor allem wegen Befürchtungen von neuen Zöllen und Handelsbarrieren zulasten der europäischen Unternehmen. Schwellenländer-Aktien reagierten mit Unsicherheit und teilweise mit Rückgängen, da die Anleger:innen befürchteten, dass eine protektionistische Handelspolitik unter Trump Wachstum und Exporte der Schwellenländer schwächen könnte. Einige Staaten, wie beispielsweise Indien, waren dank einer weniger exportabhängigen Wirtschaft davon weniger betroffen. So könnte Indien von Trumps hartem Kurs gegenüber China sogar profitieren. Andererseits gab es in Ländern wie Mexiko, die stark von den Handelsbeziehungen mit den USA abhängen, stärkere Rückgänge bei Aktien und Währungen.

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Anleihemärkte reagieren überwiegend negativ

Die Anleihemärkte reagierten mit Kursrückgängen und Renditeanstiegen, vor allem bei den längeren Laufzeiten. Im Zuge des Trump-Sieges sowie angesichts weiterhin sehr robuster Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten preisten die Märkte einen weiteren Teil von Zinssenkungen der US-Notenbank aus. Die Aussicht auf weniger Zinssenkungen als ursprünglich erwartet und eine neue Welle der „Amerika-First“-Politik ließen den US-Dollar weiter anziehen.

Was könnte Trump für die Finanzmärkte bringen?

Das meiste bezüglich Trumps zweiter Amtszeit ist derzeit noch spekulativ. Entsprechend unsicher sind daher auch Einschätzungen zu den Auswirkungen auf die Kapitalmärkte. Kurzfristig könnten vor allem die Aktienkurse jener Unternehmen steigen, die von Deregulierungen der Trump-Regierung und der Verlagerung von Produktionskapazitäten zurück in die USA profitieren. Längerfristig drohen jedoch Risiken durch neue Zölle, Handelsbarrieren und Inflation. Diesbezüglich haben die Finanzmärkte zwar einen Teil schon eingepreist, aber nicht das Szenario massiver US-Zollerhöhungen auf breiter Front.

Im Gegenzug könnten Aktien vor allem außerhalb der USA mit Erleichterung reagieren, falls US-Präsident Trump hier weniger aggressiv agiert als derzeit befürchtet. Ähnliches könnte auf den Anleihemärkten eintreten, falls es Trump gelingt, Sorgen über Inflationsrisiken und die Unabhängigkeit der US-Notenbank zu zerstreuen. Der US-Dollar könnte zunächst noch stark bleiben. Er ist aber aus fundamentaler Sicht schon sehr teuer und könnte sich in weiterer Folge deutlich abschwächen.

Bis sowohl konkrete Maßnahmen als auch ein Rahmen für die künftige Handels- und Fiskalpolitik kommuniziert werden, müssen größere Kursschwankungen auf den Finanzmärkten einkalkuliert werden. Und wie schon in Trumps erster Amtszeit muss man sich wohl auch danach auf plötzliche Wendungen und widersprüchliche Äußerungen einstellen.

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