Warum in den Megatrend Infrastruktur investieren?
Infrastruktur verbindet uns. Sie bringt uns Licht und Wärme, sorgt dafür, dass wir (meistens) rasch zur Arbeit und wieder nach Hause kommen, und ermöglicht, dass Handel stattfinden kann. Straßen, Schienen, Glasfasernetz, Funkmasten, Flughäfen, Krankenhäuser, Wasserversorgung, Müllentsorgung und vieles mehr: Als Netzwerk ist Infrastruktur allgegenwärtig.
Wörtlich genommen ist Infrastruktur der Unterbau für die Gesellschaft und die Wirtschaft. Beide sind vom ständigen Zugang zu effektiven Infrastruktursystemen abhängig. Schnelle Internetverbindung, fließender Verkehr, stabile Energieversorgung sind für unseren Geschäfts- und Lebensalltag grundlegende Selbstverständlichkeiten. Wehe, wenn einmal eine längerfristige Störung auftritt. Das Thema Infrastruktur ist ein echter globaler Megatrend – und das im Grunde dauerhaft. Sie muss am Laufen gehalten, erweitert und zukunftsfit gemacht werden. Welche Möglichkeiten der Geldanlage gibt es in diesem Bereich? Welche Chancen bieten sich dabei, mit welchen Risiken sind zu rechnen?
Trendwende bei der Infrastruktur
Lange Zeit war sowohl in den USA als auch in Europa "Sparen" das Motto bei der Infrastruktur. Inzwischen ist jedoch eine Trendwende im Gange. In aller Welt wurden bzw. werden neue Programme und Projekte beschlossen, zum Teil sehr ehrgeizige:
Infrastruktur ist der Schwerpunkt des InvestEU-Programms sowie der Initiative NextGenerationEU – zusammen sind sie über 1,1 Billionen Euro schwer.
Deutschland hat seine Schuldenbremse für Rüstungsausgaben und Infrastrukturinvestitionen gelockert.
China ist mit der Modernisierung und Erschließung des Landes noch längst nicht "fertig" und steckt gewaltige Summen aus dem Staatshaushalt in Infrastrukturmaßnahmen.
Und in den USA wird US-Präsident Trump seine Reindustrialisierungspläne ohne massive Infrastrukturverbesserungen nicht umsetzen können, auch wenn er das entsprechende Gesetz seines Amtsvorgängers am liebsten komplett aufheben würde.
Auf absehbare Zeit werden hier große Geldmengen zur Verfügung gestellt werden, von denen auch zahlreiche Privatunternehmen, die in diesem Sektor tätig sind, profitieren könnten.
Infrastruktur-Investments werden nachhaltig und digital
Viele Menschen assoziieren mit Infrastruktur lediglich "Klassiker" wie Straßen, Bahntrassen oder Stromleitungen – die technische Infrastruktur. Um mit unserer schnell wachsenden und sich wandelnden Gesellschaft mithalten zu können, kommen aber stetig neue Aspekte wie Klimawandel, Digitalisierung, veränderte Mobilität oder Urbanisierung hinzu. Damit die Infrastruktur zu unserem zukünftigen Leben passt, muss sie tiefgreifend verändert werden.
Ein Beispiel: Damit die Energiewende gelingen kann, müssen die Stromnetze modernisiert werden. Die herkömmliche Infrastruktur ist für ein zentrales, auf fossilen Brennstoffen basierendes Energiesystem aufgebaut. Der Strom floss von Großkraftwerken in einer Einbahnstraße über die Netze bis zum Verbraucher. Mit zunehmender Einbindung von kleinen PV-Anlagen und Windkraftwerken fließt der Strom quer in alle Richtungen. Erneuerbare Energien – wie Wind und Sonnenenergie – sind volatiler und dezentraler, Konsumenten werden durch Solarmodule am Dach immer öfter auch Produzenten. Um Stromerzeugung und -bedarf aufeinander abstimmen zu können, muss das Stromnetz smarter und digitaler werden.
Energietransport, Energiespeicherung oder Management von Elektrizitätsnetzen müssen neu gedacht werden. Globale Datennetze, autonomes Fahren, Internet der Dinge, Smart Cities – alles verlangt nach neuen Lösungen im Bereich Infrastruktur. Heutzutage muss sie aber nicht nur intelligent und digital, sondern auch nachhaltig und klimaresilient sein. Um die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die 17 SDGs (Sustainable Development Goals), zu erreichen, ist viel neue Infrastruktur notwendig. Von sauberem Wasser bis zu nachhaltigen Gemeinden: die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) rechnet mit jährlichen Investitionen in der Höhe von etwa sieben Billionen US-Dollar, damit die Infrastruktur umweltschonend wird.
In Infrastrukturaktien investieren: Raiffeisen-NewInfrastructure-ESG-Aktien
Mit Infrastrukturfonds können auch Private einfach und unkompliziert in diese Assetklasse investieren.
Direkt in Infrastrukturprojekte zu investieren, verlangt oft sehr hohe Mindestanlagebeträge. Mit Infrastrukturfonds sind aber auch diese für private Anleger:innen investierbar. Infrastrukturfonds sind spezielle Aktienfonds, die breit gestreut in Unternehmen investieren, die Infrastruktur errichten, betreuen oder wichtige Komponenten dafür liefern.
Raiffeisen-NewInfrastructure-ESG-Aktien
Dazu zählt beispielsweise auch derRaiffeisen-NewInfrastructure-ESG-Aktien. Dieser aktiv gemanagte Fonds investiert nicht nur in Industrieaktien (beispielsweise Bauwerte oder Transportfirmen), sondern auch in Unternehmen aus der Informationstechnologie, in Rohstoffproduzenten sowie Telekommunikationsfirmen. Viele dieser Betriebe haben eine starke globale Marktpräsenz inne. Auch finden sich ebenfalls etliche Unternehmen aufgrund ihrer Attraktivität und Positionierung in technologischen Schlüsseltrends im Raiffeisen-MegaTrends-ESG-Aktien wieder. Dies betrifft zum Beispiel Themengebiete wie Technologie, Energieeffizienz und Solarenergie.
Erster Platz bei CAPinside
CAPinside Österreich hat die Wertentwicklung von mehr als 200 globalen Infrastruktur-Fonds untersucht, die bereits mindestens fünf Jahre auf dem Markt sind. Beim Performancevergleich hat der Raiffeisen-NewInfrastructure-ESG-Aktien den 1. Platz belegt. Quelle: CapInside, 04/2025
Was ist bei Infrastruktur-Aktien zu beachten?
Die Besonderheiten von Infrastrukturinvestments
Der Sektor in sich ist sehr diversifiziert, er ist so vielschichtig wie sonst kaum ein anderer. Wasser, Transport, Energie und auch Bereiche wie Bildung, Gesundheit oder Telekommunikation fallen in den Bereich der Infrastruktur.
Infrastruktur wird grundsätzlich immer benötigt. Sie hat Grundversorgungscharakter und ist vergleichsweise unabhängig von der Entwicklung kurzfristiger Marktzyklen. Die Nachfrage nach Wasser- und Stromversorgung, Bau und Unterhalt von Verkehrswegen oder Telekom-Dienstleistungen ist relativ konstant.
Viele Unternehmensverträge werden langfristig – über einige Jahre oder gar Jahrzehnte – abgeschlossen. Dabei sind sie häufig an die Inflationsentwicklung gekoppelt (Preisanpassungsklauseln).
Im Infrastruktur-Bereich bestehen oft hohe Kapitalanforderungen und Gebietseinschränkungen. Um in einen bestehenden Markt überhaupt hineinzukommen, sind somit die Barrieren für neue Konkurrenz oft sehr hoch. Daher werden bestimmte Infrastruktur-Bereiche von nur wenigen Firmen dominiert.
Die Risiken von Infrastrukturinvestments
Neben den generellen unternehmerischen Unsicherheiten des operativen Geschäfts (z. B. Managementfehler, unvorhergesehene Mehrkosten) existieren für den Sektor Infrastruktur spezifische Risiken.
Regulatorische oder rechtliche Rahmenbedingungen können die Geschäftsaussichten grundlegend verändern.
Auch die Politik kann zu einem Unsicherheitsfaktor werden. So kann die Regierung der jeweiligen Region es sich schlicht und einfach anders überlegen und ein angedachtes Infrastrukturprojekt beispielsweise wegen Widerstands der Bevölkerung nicht umsetzen.
Hinzu kommen Naturgewalten, die gerade bei Infrastrukturanlagen sehr schnell gewaltige Schäden anrichten können.
Grundsätzliche Aktienrisiken (z. B. erhöhte Kursschwankungen, unvorteilhafte Wechselkursschwankungen) bleiben immer. Anleger:innen sollten diese Risiken kennen und berücksichtigen.
Bei Infrastruktur sollten Investor:innen einen mehrjährigen Anlagehorizont haben.
Wachstum und Kontinuität bei Infrastruktur-Investitionen
Ein Vorzug des sehr vielschichtigen Infrastrukturbereiches ist es, dass er sowohl explosives Wachstum und stark konjunkturgetriebene Aktien enthält als auch recht viele eher „langweilige“, aber dafür auch weniger konjunkturabhängige Unternehmen. Letztere sind oftmals im Aufbau und Betreiben von Infrastruktur tätig (man denke an Flughäfen, Autobahnen, Häfen etc.)
Das führt dazu, dass sich Infrastruktur-Aktienfonds in wirtschaftlichen Abschwüngen oft besser halten können als der breite Aktienmarkt und sich dafür in einem starken Konjunkturaufschwung tendenziell eher unterdurchschnittlich entwickeln. Insofern sind sie auch ein recht gutes Mittel, um ein Aktien- oder Mischportfolio zu diversifizieren.
Gleichwohl macht sie das nicht immun gegen Konjunkturabschwünge und damit einhergehende Risiken für Gewinnentwicklung und Aktienkurse oder gegen generelle Abwärtsbewegungen auf den Märkten. Wie prinzipiell alle Aktien unterliegen auch sie dem Risiko erheblichen Kursschwankungen bis hin zu Wert- und Kapitalverlusten.
Fondsporträt zum Thema Infrastruktur
Infrastrukturaktien bieten faszinierende Investmentmöglichkeiten in einem Bereich, der viele unverzichtbare Güter und Dienstleistungen umfasst, wächst und sich zugleich ständig wandelt. Neben seinen vielzähligen Chancen birgt er aber auch Risiken – sowohl für die beteiligten Unternehmen als auch für Investor:innen.
Die Fonds Raiffeisen-NewInfrastructure-ESG-Aktien und Raiffeisen-MegaTrends-ESG-Aktien weisen eine erhöhte Volatilität auf, d. h. die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können.
Fondsmanager zum Thema Infrastrukturaktien
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Marc Caretti
Infrastruktur-Investitionen werden immer benötigt und erleben derzeit vor allem im digitalen Bereich Aufwind. Fondsmanager Marc Caretti zur Branche und zum Investmentkonzept des Raiffeisen-NewInfrastructure-ESG-Aktien.

Stefan Grünwald
Herr Grünwald liefert Einsichten zum Wandel der Infrastruktur und gibt Antworten auf die Fragen, ob Infrastruktur ein lohnendes Investitionsthema für Anleger:innen ist und welche Megatrends für die Infrastruktur interessant sein könnten.
Zukunfts-Thema Infrastruktur
Fondsmanager Stefan Grünwald zum Zukunfts-Thema Infrastruktur. Welche Trends gibt es in den nächsten Jahren mit Investitions- und Veränderungspotenzial wie z. B. Energiewende, neue Mobilitätsformen, Digitalisierung der Stromnetze, etc.

Infrastruktur der Zukunft
Die "Infrastruktur der Zukunft" war Thema des 5. Nachhaltigkeitssymposiums von Raiffeisen Capital Management.
Vertiefende Informationen finden Sie auch unter investment-zukunft!
Stand: April 2025